Am Tag vorher twitterte sie noch, es sei eigentlich “wahnsinnig”, beim Reporter Slam aufzutreten. Das war es für sie dann tatsächlich – nämlich “wahnsinnig” erfolgreich! Anke Myrrhe vom Tagesspiegel ist neuer Berliner Reporter Slampion – mit dem denkbar knappen Vorsprung von 0,1 Dezibel beim Publikums-Schluss-Applaus. Ihr Auftritt im prächtig gefüllten Prachtwerk in Neukölln war der Beweis: Man kann einen Reporter Slam sogar dann gewinnen, wenn man als Redakteurin vor allem im Büro arbeitet und selten rauskommt! Wie sie das geschafft hat? Mit einer verrückten Geschichte über einen treuen Leser, der ihr einen Wackeldackel und einen Klopapierhut geschenkt hat. Damit ist sie dann bis nach Würselen gefahren! Oder doch nicht? Die Antwort gibt dieses Video ihres Slams:
Und auch die anderen Slammer trugen alle maßgeblich dazu bei, dass es ein richtig schöner Abend wurde in Neukölln. Nach dem großen Jahresfinale im Januar mit Saalsturm im Heimathafen hatten sich die Organisatoren dazu entschieden, erstmal wieder ins heimatliche Prachtwerk zurückzukehren – also dorthin, wo im November 2016 der Reigen der Slams begonnen hatte. 160 Zuschauer füllten die Bar erneut bis auf den letzten Platz und sorgten für beste Stimmung, aber auch Heimatgefühle.
Lisa Ludwig, Chefredakteurin von “broadly”, slammte als erste und bewies, wieviel Realsatire sich hinter den Kulissen von Deutschlands größter Männer-Strip-Show abspielt:
Die Geschichte, die Anne Fromm im Februar 2017 bei der Geburt ihres Sohnes in Berlin erlebt hat, war eigentlich gar nicht lustig – aber doch sehr realsatirisch. Die taz-Medienredakteurin trug sie äußerst unterhaltsam vor – und zum Glück auch mit Happy End:
Marc Etzold hatte diese Woche seinen letzten Arbeitstag als Korrespondent der WirtschaftsWoche – und konnte Bilanz ziehen seiner ganz speziellen Erfahrungen, die er als Berichterstatter mit der FDP gesammelt hat:
Alexander Langer hatte seinem Arbeitgeber – dem Magazin mit dem schönen Titel “Business Punk” – einst große Recherchen in London versprochen. Zurück kam er jedoch mit fast nichts – außer mit einer sehr guten Geschichte für unseren Reporter Slam:
Und zum Abschluss präsentierte Ukulelenbarde Bommi dann noch eine echte Weltpremiere: seinen neuen Hit “Großräumig auf ,Schrei nach Liebe’ tanzen”. Getanzt wurde im Prachtwerk an dem Abend dann zwar nicht mehr. Aber der Slam sorgte auch so für viele glückliche Gesichter, wie die Fotos von Andi Weiland beweisen.
Der nächste Reporter Slam findet nun am 14. April statt: abends ab 23 Uhr bei der “Langen Nacht der ZEIT”, im Audimax der Uni Hamburg. Das hat eine Kapazität von 1600 Plätzen. Also bitte kräftig hier anmelden: zeit.de/zeitnacht